BERLIN | Angesichts der desolaten Lage der Deutschen Bahn nimmt die Union jetzt den Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, Richard Lutz, ins Visier.
Fraktionsvize Ulrich Lange (CSU) sagte der Rheinischen Post: “Er muss sich fragen lassen, was seine diversen Reformansätze genutzt haben und wie die Bilanz über seine bisherige Amtszeit ausfällt.” Seit dem Beginn des Investitionshochlaufs 2014 habe es massive Mittelzuwächse sowohl für die Stabilisierung des Betriebs als auch für den Erhalt, die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur gegeben, so Lange.
“Was dabei nicht vergessen werden darf: An alldem war auch schon der jetzige Bahnchef Lutz beteiligt.” Zu Äußerungen von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), die Infrastruktur sei über Jahre durch politische Versäumnisse an ihre Grenzen gebracht worden, sagte Lange, dass bei der Modernisierung des Schienennetzes Handlungsbedarf bestehe, sei auch von den Vorgängerregierungen erkannt und angegangen worden. “Aber solch ein System erneuert man nicht in vier, fünf Jahren.”
Zuletzt stellte regelmäßig die CSU den Bundesverkehrsminister.