DB Systemtechnik präsentiert Neuheit zur mobilen Prüfung von Radsatzvollwellen

Die Bahntochter DB Systemtechnik präsentiert auf dem 19. Weltkongress für Zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) in München eine Neuheit im Bahnsektor. Im Rahmen dieses Kongresses vom 13. bis 17. Juni 2016 wird die Weiterentwicklung des Vollwellen-Ultraschall-Prüf-Systems (VPS-Mobil) vorgestellt. Mit dieser mobilen Anlage lassen sich Radsatzvollwellen von Zügen und Güterwagen im eingebauten Zustand prüfen.


Bisher konnten zerstörungsfreie Prüfungen an Radsätzen mit Vollwelle nur im ausgebauten Zustand durchgeführt werden. Die Folge davon sind relativ lange Standzeiten der Fahrzeuge in den Werken und ein hoher Arbeits- und Zeitaufwand. Mit dem Einsatz des VPS-Mobil lassen sich diese Kosten senken und zugleich steigt die Qualität der Instandhaltungsleistungen.

Um die Technik von VPS-Mobil weiter zu innovieren und in der Anwendung zu vereinfachen, hat die DB Systemtechnik als Folgeentwicklung den VPS-Ring konstruiert. Bei dieser Technik werden zwei VPS-Ringe um die zu prüfende Welle gelegt und in einem festgelegten Abstand zueinander rotatorisch bewegt. Mit Hilfe dieser Technik können Ultraschallprüfungen durchgeführt werden. Entscheidender Vorteil: Die aufwendige Anhebung des Radsatzes für das Positionieren des VPS-Mobil mit der Durchdrehvorrichtung entfällt.

„Auch mit dieser innovativen Eigenentwicklung unterstreicht die DB Systemtechnik ihren Ruf als führender Prüfdienstleister im europäischen Bahnsektor“, sagt Hans-Peter Lang, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Systemtechnik. Die Konstruktion dieses VPS-Ringes wurde bereits zum europäischen Patent angemeldet. Ein Prototyp dieses Ringes soll bis Ende 2017 in den Praxistest gehen.

Durchprüfen der Messstellen an einem Messradsatz durch einen Mitarbeiter der DB Systemtechnik im Forschungs- und Technologiezentrum in Minden
Symbolbild: Durchprüfen der Messstellen an einem Messradsatz durch einen Mitarbeiter der DB Systemtechnik im Forschungs- und Technologiezentrum in Minden. (Foto: © DB AG / Christian Bedeschinski)

Der Weltkongress für Zerstörungsfreie Prüfung beschäftigt sich mit Verfahren und Methoden, um Werkstoffe und Komponenten in der Weise zu prüfen, dass deren Funktionsweise nicht beeinträchtigt wird. Gleichzeitig sollen verborgene Fehler im Material und in Baugruppen frühzeitig zur Unfallverhütung erkannt werden. Zu den gängigen Methoden der Zerstörungsfreien Prüfung gehören z.B. Ultraschallprüfung, Computertomographie und Endoskopie.


(red/DB)

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