Die Zahl der Signalverfehlungen nahm in den vergangenen Jahren leicht zu. Zwischen 2010 und 2017 gab es im Schnitt jährlich über 480 unzulässige Vorbeifahrten an Haltsignalen. Seit 2015 liegt die Zahl der gemeldeten Vorkommnisse bei über 500.
Aus den Jahresberichten der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) geht hervor, dass die Zahl der unzulässigen Vorbeifahrten an Haltsignalen seit 2010 um 22,2 Prozent angestiegen ist. Die Anzahl der Signalverfehlungen lag im Jahr 2010 bei 450, 2017 wurden 550 Vorkommnisse dieser Art gemeldet. Nach einem Rückgang 2012 nahm die Zahl der Vorfälle 2013 erneut zu. Seit 2015 liegt die Zahl der gemeldeten Signalverfehlungen bei jährlich über 500. Für das Jahr 2018 gibt es noch keine Daten.
Ob es bei den gemeldeten Vorfällen zu einer akuten Gefährdung kam, ist nicht bekannt. Zug- oder Rangierfahrten, die mit besonderem Auftrag (mit schriftlichem Befehl, Signal Sh 1 oder Ersatzsignal Zs 1 bzw. Vorsichtsignal Zs 7 etc.) des Fahrdienstleiters erfolgen und eine zulässige Vorbeifahrt an Halt zeigenden Signalen erlauben, wurden in der Statistik nicht erfasst.
red – aktualisiert, Titelfoto: Bahnblogstelle
Anmerkung der Redaktion: Anfangs war vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) als Quelle die Rede. Die Daten stammen aus den Jahresberichten 2010 bis 2017 der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU). Anzumerken ist, dass sowohl das EBA in seinen Sicherheitsberichten als auch die BEU teilweise unterschiedliche Zahlen verwenden.