Der von Bombardier Transportation und der Industriedesign-Agentur Yellow Window entwickelte M7-Doppelstockzug für die Belgische Staatsbahn (SNCB) wurde kürzlich mit dem Gold Public Award des Henry van Velde-Preises ausgezeichnet.
Entworfen wurde der neue Doppelstockzug Bombardier M7 von Yellow Window unter der Leitung des belgischen Industriedesigners Axel Enthoven. Wie beim Vorgängermodell, dem M6, wird den Reisenden laut Herstellerangaben ein spürbar geräumiger Innenraum geboten. Durch die Sitzanordnung mit einer Rücken-an-Rücken-Bestuhlung und das neue LED-Beleuchtungskonzept soll ein besseres Raumgefühl geschaffen werden.
Nach Angaben von Bombardier bieten die neu gestalteten Sitzbereiche eine bessere ergonomische Unterstützung und verfügen über große zusammenklappbare Tische sowie eine verbesserte Rückenlehne. Eine erweiterte Beinfreiheit zwischen den gegenüberliegenden Sitzen soll den Komfort für die Passagiere ebenfalls verbessern, ohne den entsprechenden Gepäckraum zu verringern. Zwei der neuen Sitze wurden bei der Preisverleihung Ende Januar vorgestellt und sind bis zum 24. März im BOZAR Centre of Fine Arts in Brüssel zu sehen.
Neben den physischen und visuellen Innovationen ist das neue M7-Zugdesign mit den aktuellen M6-Zügen kompatibel, sodass die SNCB die M6-Flotte mit geringem Aufwand und überschaubaren Kosten auf die M7-Flottenkonfiguration umrüsten kann. Die neuen Sitze, Gepäckträger und Tische sowie die semi-indirekte Beleuchtung sind dank identischer Schnittstellen mit dem M6-Wagen kompatibel. Aus technischer Sicht bietet diese Anforderung der SNCB Flexibilität in Bezug auf Zugzusammensetzung, Instandhaltung und Ersatzteilbedarf.
Der Henry van Velde-Preis wurde nach dem bekannten belgischen Architekten und Gründungsmitglied der Jugendstilbewegung benannt. Er zeichnet flämische und internationale Designer, Projekte und Produkte aus, die ein bestimmtes Problem lösen und gleichzeitig einen positiven Beitrag für Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt leisten.