Laut einem Medienbericht haben bislang unbekannte Täter Anfang Oktober auf der Schnellfahrstrecke zwischen Nürnberg und Ingolstadt in der Nähe von Allersberg ein Drahtseil über die Gleise gespannt. Ein ICE riss das Seil durch. In der Nähe des Ereignisortes wurde ein Drohschreiben in arabischer Sprache gefunden.
Am 7. Oktober gegen 23 Uhr nahm der Lokführer eines ICE, der in Richtung München unterwegs war, bei Allersberg ein verdächtiges Geräusch wahr. Der Zug setzte seine Fahrt fort. In München stellte der Lokführer einen Schaden an der Windschutzscheibe fest. Erst Tage später wurde die Polizei über den Vorfall informiert, die die Umgebung bei Allersberg in der vergangenen Woche absuchte, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. An der Strecke stellte sie das Drahtseil sicher, das über die Gleise gespannt gewesen war. Außerdem fand die Polizei Holz- und Eisenteile, die möglicherweise auf die Schienen gelegt worden waren. Laut dem Medienbericht wurde in der Nähe ein Drohschreiben in arabischer Sprache gefunden. Auch wenn das ausgedruckte Blatt nur Drohungen allgemeiner Art und keine Hinweise auf einen konkreten Anschlag enthielt, nehme die Polizei den Vorfall sehr ernst.
Die Ermittlungen werden durch die Generalstaatsanwaltschaft München und dem Bayerischen Landeskriminalamt (LKA) geführt. Wegen des Drohschreibens ermittelt zudem die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus.
Wer Hinweise zu dieser Tat oder verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich mit dem Bayerischen Landeskriminalamt oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
red
Titelfoto: Deutsche Bahn (Archivfoto)