Alle Gleise des Münchner Hauptbahnhofs sind nun barrierefrei erreichbar und haben ein zeitgemäßes Erscheinungsbild für Bahnreisende. Die bayerische Verkehrsministerin Ilse Aigner und der bayerische Konzernbevollmächtigte, Klaus-Dieter Josel, haben am Dienstag (28. August) den grundlegend sanierten Holzkirchner Flügelbahnhof offiziell eröffnet.
140 Meter lange Bahnsteigdächer, zeitgemäße Leit- und Informationssysteme und vor allem die einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimeter sorgen dafür, dass Reisende deutlich komfortabler zum Zug gelangen, stellt Klaus-Dieter Josel, der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Bayern, fest: “Der Münchner Hauptbahnhof ist nun durchgehend an allen Bahnsteigkanten barrierefrei erreichbar. Das ist ein positives Signal für alle unsere Fahrgäste.”
Staatsministerin Ilse Aigner ergänzt: “Nach dem Planungsbeginn für den Regionalzughalt Poccistraße und dem Baustellenbesuch am S-Bahnhof Riem ist dies nun der dritte Termin, der beweist, dass unser ganzheitlicher Ansatz zum Bahnausbau in der Region München zügig vorankommt und Früchte trägt.”
Der Südteil des Münchner Hauptbahnhofs wird vor allem von Zügen aus Ost- und Südbayern angesteuert, insbesondere die Fahrgäste des Regionalverkehrs profitieren von der rund 15 Millionen Euro hohen Investition, welche die Bahn gemeinsam mit dem Bund eingesetzt hat. Der Freistaat übernimmt die zusätzlich entstehenden Betriebskosten in Höhe von rund einer halben Million Euro sowie die Kosten für den barrierefreien Ausbau des benachbarten Bahnsteigs an Gleis 11 in der Haupthalle in Höhe von 650.000 Euro.
Der Münchner Hauptbahnhof hat aus historischen Gründen so genannte Flügelbahnhöfe, die vor mehr als 100 Jahren durch verschiedene lokale Bahngesellschaften bedient wurden. Die überfällige Erhöhung der Bahnsteige von 38 Zentimeter auf 76 Zentimeter sorgt dafür, dass auch Fernverkehrszüge im Holzkirchner Flügelbahnhof verkehren können. Mit Blick auf die Fernverkehrszüge und die zunehmend längeren Regionalzüge wurde zudem auch der Bahnsteig an Gleis 5/6 auf 300 Meter verlängert. Dies schafft mehr betriebliche Flexibilität und kann auch Verspätungen, z.B. durch Gleisbelegungen, vermeiden helfen. Der Münchner Hauptbahnhof gilt als zentrale Verkehrsdrehscheibe im Süden, mehr als 2.000 Zugbewegungen koordiniert die Betriebsüberwachung hier täglich, davon mehr als 1.000 S-Bahn-Fahrten, mehr als 130 Fernreisezüge machen sich täglich von „München Hbf“ auf den Weg durch Deutschland und europäische Metropolen wie Paris, Budapest, Zagreb, Rom.
red/STMB Bayern