Person im Gleisbereich zwingt ICE-Lokführer zur abrupten Bremsung auf Schnellfahrstrecke

Am Mittwochmorgen gegen 7:05 Uhr musste ein ICE auf der Schnellfahrstrecke zwischen Lutherstadt Wittenberg und Bitterfeld eine Schnellbremsung einleiten. Nach Angaben der Bundespolizei nahm der Triebfahrzeugführer in Gräfenhainichen auf Höhe der Straße Am Anger eine Person in den Gleisen wahr. Der ICE, der mit über 100 km/h unterwegs war, kam durch die Schnellbremsung komplett zum Stillstand. Die Person verließ die Gleise und entfernte sich in unbekannte Richtung. Es handelte sich bei dieser vermeintlich lapidaren Gleisüberschreitung keineswegs um einen Kavaliersdelikt, teilt die Bundespolizei mit. Die Person, die sich hier durch ihre Tat in enorme Lebensgefahr begab, machte sich wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr strafbar. Die Bundespolizei hat diesbezüglich Ermittlungen eingeleitet.

Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben und sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich an die Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391 / 56549-555) zu wenden. Hinweise können auch über die kostenfreie Bundespolizei-Hotline (Tel.: 0800 / 6888 000) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle gegeben werden.

Da der Aufenthalt von Personen im Gleisbereich leider keinen Einzelfall darstellt, weist die Bundespolizei erneut auf die Gefahren eines solch lebensgefährlichen Verhaltens hin. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Der Bremsweg eines Zuges kann je nach Geschwindigkeit bis zu 1.000 Meter und mehr betragen.


red/BPol

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