Allianz pro Schiene: „Sicherheitsschleusen passen nicht zum Bahnsystem in Deutschland“

Symbolbild: Sicherheitsschleuse am Flughafen (Foto: © ymgerman / Fotolia)
Symbolbild: Sicherheitsschleuse am Flughafen (Foto: © ymgerman / Fotolia)

Nach Ansicht von Allianz pro Schiene sind Sicherheitsschleusen an Bahnhöfen, wie die französische Staatsbahn SNCF diese plane, in Deutschland kein Weg. Der Lobbyverband begrüßt jedoch die Ausweitung der Videoüberwachung an den Bahnhöfen und in den Zügen.


Die Ankündigung der französischen Staatsbahn SNCF künftig neben zivilen bewaffneten Sicherheitsbeamten in ausgewählten Zügen auch Sicherheitsschleusen an Bahnhöfen nach dem Vorbild von Flughäfen einsetzen zu wollen (Bahnblogstelle berichtete), stößt beim Bahn-Lobbyverband Allianz pro Schiene auf entschiedene Ablehnung. Sicherheitsschleusen verlagerten das Problem lediglich räumlich, erklärt Dirk Flege, Geschäftsführer von Allianz pro Schiene. Die Eisenbahn in Deutschland sei im Unterschied zu einigen anderen Ländern ein offenes und frei zugängliches System und das müsse auch so bleiben. Zudem würden Sicherheitsschleusen nicht zum Bahnsystem in Deutschland passen, so Flege weiter.

Allerdings begrüßte der Lobbyverband die am Montag angekündigte Ausweitung von Bahn und Bund, die Zahl der Videokameras in Bahnhöfen und Zügen zu erhöhen und die Bildqualität der Aufzeichnungen zu verbessern (Bahnblogstelle berichtete). Nach Ansicht von Flege, könne der Einsatz von Videotechnik vereinzelt Straftaten verhindern. Darüber hinaus werde das Sicherheitsgefühl der Reisenden erhöht und die Identifikation der Täter erleichtert. Die Bahnreisenden wünschten sich allerdings neben Videotechnik auch mehr Bahnpersonal in Uniform. Beides müsse Hand in Hand gehen, um das Sicherheitsgefühl nachhaltig zu verbessern.

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