Am Montagmorgen (7. Mai 2018) rief ein 25-Jähriger aus einem Güterzug-Container in München-Pasing die Polizei. Er saß darin fest. Bundespolizei und Feuerwehr suchten den Bereich des Güterbahnhofs in Pasing ab. Sie fanden den Mann und befreiten ihn. Dadurch kam es zu erheblichen Auswirkungen im Bahnverkehr.
Gegen 05:20 Uhr rief ein 25-Jähriger per Handy den Notruf 110. Das kuriose daran war: er rief aus einem im Bereich Pasing stehenden Container an, der auf einem Güterzug geladen war. In dem Anruf teilte er mit, seit ca. fünf Stunden in dem Behälter festzusitzen. Zwischenzeitlich sei er eingeschlafen und komme nun nicht mehr selbständig heraus. Die Bundespolizei München begab sich zusammen mit der Feuerwehr nach Pasing um den Mann zu befreien. Da der junge Gräfelfinger nicht genau wusste wo der Güterzug, in den er im alkoholisierten Zustand selbständig geklettert war steht, begannen die Einsatzkräfte systematisch alle Güterzüge vor Ort abzusuchen. Hierfür musste zur Sicherheit der Beamten der gesamte Gleisbereich in Pasing gesperrt werden. Dadurch wurde auch die S-Bahn, der Regional- und Fernverkehr vorübergehend stark beeinträchtigt. Nach ca. 15 Minuten, gegen 06:20 Uhr, hatten die Bundespolizisten den 25-Jährigen gefunden und konnten ihn unverletzt aus dem Container befreien. Der Gräfelfinger konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Heimreise antreten.
Ihn erwartet eine Ordnungswidrigkeitenanzeige nach der Eisenbahnbetriebsordnung wegen des unbefugten Aufenthaltes im Gleisbereich sowie des Betretens einer Bahnanlage ohne amtliche Befugnis.
Nach Angaben der Bundespolizei kam es aufgrund des Einsatzes bei 86 Zügen und S-Bahnen zu insgesamt 1.280 Verspätungsminuten, 37 Komplett- und 21 Teilausfällen.
red/BPol