Österreich: Güterwagen rollen 32 Kilometer ungebremst durch mehrere Ortschaften und entgleisen

© Feuerwehr St. Peter

Am Freitagmorgen (20. April 2018) kam es neben der Zugkollision am Hauptbahnhof Salzburg (Bahnblogstelle berichtete) zu einem weiteren gefährlichen Ereignis: So machten sich gegen 4 Uhr in der Früh bei Verschubarbeiten im Bahnhof Friedburg-Lengau vier Güterwagen selbstständig. Nach Polizeiangaben hatte ein Mitarbeiter vergessen, die Wagen mit einem Hemmschuh zu sichern. Der mit großen Papierrollen beladene und etwa 300 Tonnen schwere Wagenzug legte eine Wegstrecke von über 32,5 Kilometer zurück, durchfuhr ungebremst sowie führerlos mehrere Ortschaften und entgleiste schließlich kurz vor Braunau am Inn aufgrund einer starken Linkskurve. Lokalen Medien zufolge dürften die Waggons zum Schluss mit mehr als 100 km/h über die Strecke gerollt sein.

Bei dem Vorfall wurde glücklicherweise niemand verletzt. Durch das Zugunglück entstand ein hoher Sachschaden, der laut Polizei aber noch nicht genau beziffert werden kann. Die eingleisige Strecke bleibt in den kommenden Tagen für Reparaturarbeiten gesperrt. Die ÖBB hat einen Schienenersatzverkehr eingerichtet.


red

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