Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat einen neuen Vorsitzenden. Das Gremium wählte am gestrigen Dienstag (17. April 2018) einstimmig den Juristen und früheren Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Michael Odenwald. Er wird damit Nachfolger von Prof. Dr. Dr. Utz-Hellmuth Felcht, der Ende März sein Amt niedergelegt hatte. Odenwalds Amtszeit läuft bis März 2020. Laut Odenwald stehe die Deutsche Bahn vor großen Herausforderungen, “nicht zuletzt, weil das digitale Zeitalter die Mobilität der Menschen und die Logistik von Gütern radikal verändert.“
Der Volljurist Odenwald begann seine Karriere vor über 25 Jahren im Bundesministerium für Verkehr und machte sich in der Folgezeit vor allem einen Namen als Eisenbahnexperte. So war er beispielsweise maßgeblich an der parlamentarischen Begleitung der im Jahr 2008 vereinbarten ersten Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV), der Erstellung des Bundesverkehrswegeplanes (BVWP) und des sich daraus abgeleiteten damaligen Bedarfsplans Schiene beteiligt. Im Oktober 2012 wurde Odenwald zum Staatssekretär im damaligen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ernannt und gehörte fortan als entsandtes Mitglied der Eigentümerseite dem DB-Aufsichtsrat an. Zudem koordinierte er innerhalb der Bundesregierung in der letzten Legislaturperiode (2013-2017) die Eisenbahn-Themen.
red/DB