Zug überfährt ins Gleis gelegten Gartenstuhl – Bundespolizei ermittelt nach Eingriff in den Bahnverkehr

© TiM Caspary / Pixelio (Symbolbild)

Am Dienstagabend (6. März 2018) wurde der Zugverkehr auf der Bahnstrecke zwischen Osnabrück und Brackwede gestört. Wie die Bundespolizei mitteilt, hatten bislang Unbekannte einen Gartenstuhl bei Hilter in den Gleisbereich gelegt. Der Triebfahrzeugführer einer NordWestBahn auf dem Weg nach Osnabrück erkannte das Hindernis gegen 17:53 Uhr und leitete eine Schnellbremsung ein. Der Zug überfuhr das Hindernis noch mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 bis 80 km/h bevor er zum Stehen kam. Von den etwa 20 Reisenden wurde niemand verletzt.

Der Gartenstuhl aus Metall mit weißen geflochtenen Plastikbändern als Sitzschale konnte sichergestellt werden. Durch den Zusammenprall entstanden leichte Lackschäden an der Frontseite des Triebfahrzeugs.

Die Bundespolizei weist darauf hin, dass Vorfälle dieser Art kein dummer Jungenstreich sind. Kommt es durch das Betreten der Gleise oder das Bereiten von Hindernissen zu einer Beeinträchtigung des Zugverkehrs, können neben strafrechtlichen Konsequenzen auch zivilrechtliche Forderungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen auf die Verursacher zukommen. Solche Ansprüche können im Einzelfall noch bis zu 30 Jahren nach der Tat geltend gemacht werden. Neben der erheblichen Eigengefährdung bei unerlaubten Gleisüberschreitungen können überfahrene Gegenstände weggeschleudert und somit zu regelrechten Geschossen werden. Herannahende Züge sind sehr leise und werden nur sehr spät wahrgenommen. Weiterhin ist der Bremsweg eines fahrenden Zuges erheblich länger als der eines Straßenfahrzeuges.

Die Bundespolizei in Osnabrück hat ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Zeugen, die Hinweise zum Vorfall geben können, werden gebeten sich unter der Telefonnummer 0541 / 331280 bei der Bundespolizei zu melden.


red/BPol

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