DB Regio akzeptiert Sondervertragsstrafe wegen Problemen auf der Marschbahn – Entschädigung für Pendler

© Bahnblogstelle (Symbolbild)

Die Deutsche Bahn akzeptiert wegen der Probleme auf der Marschbahnstrecke zwischen Hamburg-Altona und Westerland/Sylt eine Sondervertragsstrafe, die der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) angekündigt hatte. Die DB sei sich bewusst, dass man „mit der aktuellen Leistung auf der Marschbahn weder dem eigenen noch dem Anspruch der Kunden gerecht wird“, sagte Torsten Reh, Leiter DB Regio AG Region Nord. „Die angekündigte, neben der verkehrsvertraglichen Regelungen gestellte Sondervertragsstrafe ist die Bahn für den Monat Februar bereit zu zahlen, weil das Land diese Mittel explizit zur Entschädigung der Pendler nutzt.“

Aus Sicht des Verkehrsministeriums seien die zahlreichen Verspätungen und Zugausfälle seit mehr als einem Jahr „eine unzumutbare Situation für Pendler, die auf der Nordsee-Insel arbeiten“.

Verkehrsminister Buchholz erklärte, die Bahn habe mittlerweile einen Sieben-Punkte-Plan vorgelegt, um die Situation zu verbessern. In einzelnen Punkten tue sich auch bereits etwas: Die Pünktlichkeit der Züge habe sich mittlerweile verbessert, sagte Buchholz. Aber sie erreiche noch immer nicht die vertraglich vereinbarten 93 Prozent. Deshalb fordert das Land seit dem 1. Februar 2018 von der DB Regio nun die Zahlung eines Sondermalus in Höhe von 250.000 Euro für jeden Monat, in dem die Pünktlichkeit unter 90 Prozent liegt. Zudem werden 100.000 Euro für jeden Monat fällig, in dem mehr als ein Prozent der Gesamt-Fahrleistung ausfällt.

Bis zu 75 Euro Entschädigung für Pendler

Für die Verspätungen und Zugausfälle auf der RE-Linie 6 wird das Land die Fahrgäste einmalig entschädigen. Diese Leistung gelte für Pendler mit einer Monatskarte auf dem Abschnitt von Itzehoe bis Westerland. Konkret heißt das: 50 Euro für Inhaber von Monatskarten der 2. Klasse, 75 Euro für die mit 1.-Klasse-Monatsticket.


red

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .