Güterbahnverband NEE zeigt sich enttäuscht von Trassenpreisentwicklung – Preispolitik sei „ein schlechter Witz“

© Bahnblogstelle (Symbolbild)

Der Verband der Wettbewerbsbahnen im Schienengüterverkehr zeigt sich „enttäuscht“, dass die Trassenpreise für Güterzüge im kom­men­den Jahr um 2,82 Prozent ansteigen sollen. Diese Steigerung hatte die Bundesnetzagentur dem Eisenbahninfrastrukturbetreiber DB Netz AG zugestanden. Nach Ansicht von Peter Westenberger, Geschäftsführer des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE), belaste die Kostenentwicklung die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene und lenke somit noch mehr Güterverkehr auf die Autobahnen.

Westenberger bemängelt, dass für den Schienengüterverkehr entgegen der Presseveröffentlichung der Behörde der Kilometersatz im domi­nierenden Segment „Standard-Güterzug“ nicht um 5 Prozent reduziert, sondern „lediglich der völlig überzogene Steigerungspfad der DB Netz AG“ von 8,12 Prozent nicht akzeptiert wurde. Unter dem Strich sollen die Bahnunternehmen also mehr Geld abliefern, zeigt sich der NEE-Geschäftsführer verärgert. Angesichts der mangelhaften Performance des Netzes – vor allem durch geplante Baustellen wie auch ungeplante Sperrungen nach Stürmen oder der kollabierten Baustelle in Rastatt – sei eine solche Preispolitik für Westenberger „ein schlechter Witz“, teilt das Netzwerk mit.

Der Verband fordert daher, neben der vom ehemaligen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt schon im Juni angekündigten Halbierung der Trassenpreise im Schienengüterverkehr ab 2018 auch das Eisenbahnregulierungs­ge­setz zu novellieren. Das Netz müsse nach Auffassung der Wettbewerbsbahnen effizienter betrieben und intensiver genutzt werden. Beides werde durch ständig steigende Trassenpreise der DB Netz AG verhindert. Außerdem müssten die Infrastrukturunternehmen der Deutschen Bahn, die sich in Bundeshand befinden, aus Sicht der NEE ohne Gewinnerzielungsabsicht betrieben werden.


red

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