Einem Medienbericht zufolge, gibt es keine Erkenntnisse darüber, dass es in der Nähe der Unglücksstelle von Bad Aibling ein Funkloch gebe.
Wie das Magazin SPIEGEL berichtet, habe die Messung von Telekommunikationsexperten des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) ergeben, dass der bahneigene GSM-R-Funk entlang der Unglücksstrecke offenbar lückenlos funktioniere.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein, die die Ermittlungen im Zusammenhang mit der Unfallursache der Zugkollision vom 9. Februar (Bahnblogstelle berichtete) führt, wollte sich dem Bericht zufolge nicht dazu äußern.
Wenige Tage nach dem schweren Zugunglück mit elf Toten im oberbayerischen Bad Aibling kamen Spekulationen auf, wonach es auf der Unglücksstrecke ein rund 400 Meter großes Funkloch gebe, auf das bahninterne Unterlagen (La-Verzeichnisse) Hinweise geben würden. Die Bahn erklärte damals gegenüber der Stuttgarter Zeitung, die die Spekulationen erstmals in die Medien brachte, dass das Zugfunknetz „regelmäßig geprüft“ werde und auf der Unfallstrecke zwischen Bad Aibling und Kolbermoor die volle „Funkausleuchtung“ gegeben sei. Von Bahnseite hieß es zudem, dass das dokumentierte Funkloch am Bahnhof Kolbermoor seit 2010 durch einen nachträglich installierten „Füllsender“ beseitigt wurde.
Der zuständige Fahrdienstleiter im Stellwerk Bad Aibling, dem das Unglück durch sein Fehlverhalten zur Last gelegt wird, hatte im letzten Moment versucht die beiden Lokführer per Notruf zu warnen. Der Notruf ging laut Oberstaatsanwalt Jürgen Branz aber ins Leere.