Zahlreiche Drähte und Kabel sowie jede Menge mechanische und elektronische Bauteile machen das Innenleben älterer und neuerer Stellwerksanlagen hoch komplex: Damit die Signalmechaniker jederzeit fit sind, hat die DB Netz AG eine neue Zusatzqualifizierung ins Leben gerufen.
In Braunschweig hat die DB ein eigenes Schulungszentrum für den Regionalbereich Nord eingerichtet, das Anfang November eröffnet wurde. Pro Jahr werden dort vier Klassen mit jeweils bis zu 16 Teilnehmern unterrichtet, um den benötigten Nachwuchs für die Instandhaltung von Stellwerken, Signalen und Bahnübergängen fit zu machen. “Das neue Schulungszentrum ermöglicht unseren Teilnehmern eine schnelle und fachgerechte Zusatzqualifizierung als Leit- und Sicherungstechniker. An Bord haben wir zwei Praxistrainer, die unsere Auszubildenden fit für den realen Bahnbetrieb machen“, erläutert Katharina Schreiter, Leiterin Arbeitsgebiet fachliche Qualifizierung bei DB Netz im Norden.
Im neuen Lehrstellwerk lernen seit Anfang November Signalmechaniker alle Einzelheiten über die Leit- und Sicherungstechnik, welche Fehler auftreten können und wie man sie behebt. Trainiert wird in einer realen Arbeitsumgebung: An einem eigens installierten mechanischen Stellwerk lernen die Mitarbeiter das grundlegende ABC der Stellwerkstechnik. Aber auch die Unterweisung in neuere Techniken sowie Bahnübergangstechniken gehören zur breiten Ausbildung. Dies hilft, bei Auffälligkeiten oder im Störfall sicher und präzise zu handeln. So können Auswirkungen auf Bahnreisende vermieden oder deutlich reduziert werden. Bis Mitte 2018 errichtet die Deutsche Bahn bundesweit insgesamt sieben Schulungsanlagen zur Qualifizierung von Leit- und Sicherungstechnikern.
Niedersachsenweit sind 90 Signalmechaniker und Mitarbeiter der Leit- und Sicherungstechnik für einen verlässlichen Eisenbahnbetrieb im Einsatz.
red/DB