Schweiz: Befristete Betriebsbewilligung für neue Doppelstockzüge von Bombardier

Der neue Doppelstocktriebzug für den Hochgeschwindigkeitsfernverkehr der SBB: Twindexx Swiss Express. (Foto: © SBB)

Das Schweizerische Bundesamt für Verkehr (BAV) hat für die Twindexx-Züge von Bombardier eine erste, bis 30. November 2018 befristete Betriebsbewilligung für den kommerziellen Einsatz erteilt. Nach einem Software-Update und der Behebung kleinerer Mängel liegen nun alle nötigen Nachweise für einen sicheren Betrieb der Züge vor.


Twindexx Swiss Express von Bombardier

Die Herstellerfirma Bombardier hat den Sicherheitsnachweis für den von der SBB bestellten Zugtyp Twindexx Swiss Express (SBB RABe 502) erbracht. Sämtliche dafür erforderlichen Dokumente liegen vor, teilt das BAV mit. Ein für die Zulassung notwendiges Update der Fahrzeugsoftware erfolgte Mitte November 2017. Das BAV hat die eingereichten Nachweise und die mit dem Update ausgerüsteten Fahrzeuge geprüft. Diese weisen keine zulassungsrelevanten Mängel mehr auf. Das Bundesamt für Verkehr hat den Fahrzeugen daher am 30. November 2017 eine erste, befristete Betriebsbewilligung für den kommerziellen Einsatz erteilt. Diese ist vorerst auf ein Jahr befristet, da heute noch nicht alle geplanten Funktionalitäten der Fahrzeuge betriebsbereit sind. Sobald dies der Fall ist, werden die Züge im Hinblick auf eine unbefristete Betriebsbewilligung erneut überprüft.

Mit der Bewilligung werden die Sicherheit der Fahrzeuge und die Konformität mit den geltenden Vorschriften beurteilt. Die Beurteilung der betrieblichen Zuverlässigkeit und von Komfortfragen sowie die Festlegung des Zeitplans für die Inbetriebnahme liegen in der Verantwortung der SBB. Mit der Betriebsbewilligung können alle Twindexx-Triebzüge, die auf dem gleichen technischen Stand wie die drei vom BAV geprüften Züge sind, von den SBB grundsätzlich im Passagierverkehr eingesetzt werden.

Die insgesamt 62 Züge, die von Bombardier ausgeliefert werden sollen, werden in drei verschiedenen Varianten gefertigt: Darunter 9 Fahrzeuge in der Version IR 100, einem 100 Meter langen 4-teiligen Triebzug mit 340 Sitzplätzen; 30 Fahrzeuge in der Version IR 200, einem 200 Meter langen 8-teiligen Triebzug mit 696 Sitzplätzen und 23 Fahrzeuge in der Version IC 200 für den Intercity-Verkehr, einem ebenfalls 200 Meter langen 8-teiligen Triebzug mit 621 Sitzplätzen und einem integriertem Speisewagen.


red/BAV

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