Neue ICE-Trasse zwischen Berlin und München ist größtes Naturschutzprojekt der DB

© Deutsche Bahn AG

Ab 10. Dezember 2017 fahren ICE-Züge in knapp vier Stunden von Berlin nach München. Die neue Trasse ermöglicht aber nicht nur Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h, sie ist auch das größte Umwelt- und Naturschutzprojekt der Deutschen Bahn AG, teilt der Konzern mit.


DB-Umweltchef Andreas Gehlhaar: „Wir haben eine grüne Achse zwischen Berlin und München geschaffen. Hier gehen Wirtschaft und Umwelt Hand in Hand.“ Ziel der verantwortungsvollen Umweltanalyse und -planung sei es von Projektbeginn an gewesen, Lebensräume von Tieren und Pflanzen bestmöglich zu erhalten. Seit Baubeginn habe die DB rund 200 Millionen Euro in den Umwelt- und Naturschutz investiert.

Schon in der Bauphase habe die DB kontinuierlich das Grundwasser kontrolliert, Lärmschutz für Anwohner geschaffen, abgebaute Erde und Steine ohne lange Transportwege für die Renaturierung eingeplant und geschützte Tiere umgesiedelt. Weit gespannte Talbrücken reduzieren die Eingriffe in die Landschaft auf ein Minimum. Die gut 8,6 Kilometer lange Saale-Elster-Talbrücke südlich von Halle entstand im so genannten Vorkopf-Vorschub-Verfahren und damit nahezu ohne Bauflächen in der Aue, zudem ruhte zur Vogelbrutzeit die Arbeit planmäßig jeweils für vier Monate.

Zur Fertigstellung der Strecke gehören rund 4.000 Hektar (etwa 5.500 Fußballfelder) rekultivierte Landschaftsfläche, 600.000 neu gepflanzte Bäume sowie hunderte Nistkästen, Höhlen und Schutzgebiete für Vögel, Fledermäuse und Echsen. An der Unstruttalbrücke weiden Schafe zur Pflege der Orchideenwiesen. In neu angelegten Nebenarmen von Gewässern entstanden Lebensräume für Amphibien, Wildpferde haben auf Magerwiesen bei Erlangen ein neues zu Hause gefunden. Renaturierte Flussläufe des Mains und anderer Flüsse sowie Flutmulden zur Aufnahme von Hochwasser leisten Unternehmensangaben zufolge einen langfristigen ökologischen Beitrag zum Erhalt der Landschaften.

Entlang der gesamten Strecke werden die gesetzlichen Lärmschutzwerte eingehalten, so die Bahn. 100 Streckenkilometer seien mit Lärmschutzwänden ausgestattet worden. Tunnelportale erhielten so genannte Haubenbauwerke. Sie bewirken, dass sich die Druckwellen geräuschlos verwirbeln und ausbreiten können und verhindern so den sonst durch die Druckwelle fahrender Züge entstehenden Tunnelknall.


red/DB

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