DB Regio bestellt 57 Elektrotriebzüge vom Typ Mireo bei Siemens

Die Nahverkehrstochter der Deutschen Bahn, DB Regio, hat 57 dreiteilige Elektrotriebzüge vom Typ Mireo bestellt. Nach dem Produktlaunch im Sommer 2016 ist dies bereits die zweite Bestellung von Fahrzeugen der neuen Regional- und Pendlerzug-Plattform von Siemens.


Die DB Regio AG und Siemens haben kürzlich einen Vertrag über die Lieferung von 57 dreiteiligen Elektrotriebzügen vom Typ Mireo unterzeichnet. Der Mireo soll als S-Bahn-Fahrzeug im „Netz 6b S-Bahn Rhein-Neckar“ auf den künftigen Linien der S5, S6, S8 und S9 eingesetzt werden.

© Siemens

Wie die Deutsche Bahn mitteilt, beschafft DB Regio die Neufahrzeuge im Auftrag der Aufgabenträger Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV RLP Süd) und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN) für den hessischen Landkreis Bergstraße. Die Züge werden im Siemens-Werk in Krefeld gefertigt. Nach der Auslieferung der Fahrzeuge gehen diese in das Eigentum einer Landesgesellschaft der Aufgabenträger über und werden für die Laufzeit des Verkehrsvertrages von 14 Jahren von DB Regio gepachtet.

Auslöser dieses Auftrags ist der von der DB Regio AG gewonnene Verkehrsvertrag zum Betrieb „Netz 6b S-Bahn RheinNeckar“ mit jährlich rund sechs Millionen Zugkilometern und einer Laufzeit bis Ende 2034.

Dabei handelt es sich um SPNV-Leistungen auf den Strecken:

  • (Mannheim -) Heidelberg—Meckesheim—Eppigen/Aglasterhausen/Bad Rappenau (S5)
  • (Wiesbaden -) Mainz—Mannheim—Neu-Edingen/Friedrichsfeld—Bensheim (S6)
  • Mannheim—Graben-Neudorf—Karlsruhe (S8)
  • Groß-Rohrheim—Biblis—Mannheim (westliche Riedbahn) und Mannheim—Mannheim-Waldhof (östliche Riedbahn) (S9)
  • Mannheim—Karlsruhe—Rastatt—Forbach (Schwarzw.)—Baiersbronn (Murgtäler Radexpress)

Die Inbetriebnahme soll in zwei Stufen erfolgen: Die Linien in Baden-Württemberg und dem südlichen Hessen starten im Dezember 2020, die überwiegend in Rheinland-Pfalz liegende Strecke Mannheim-Mainz soll im Dezember 2021 in Betrieb genommen werden.

© Siemens

Die dreiteiligen Triebfahrzeuge haben eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und sollen sich durch hervorragende Beschleunigungseigenschaften auszeichnen. Nach Herstellerangaben ist der Mireo als skalierbarer Gliederzug konzipiert. Durch die neue aerodynamische Gestaltung und das laufruhige Drehgestell werde eine Geräuschreduzierung erreicht. Die Leichtbauweise, energieeffiziente Komponenten und ein intelligentes Bordnetzmanagement führten zu einem um 25 Prozent reduzierten Energieverbrauch im Vergleich zu Vorgängerfahrzeugen, so Siemens. Die dreiteiligen Züge verfügen neben 200 Sitzplätzen, zugleich über Mehrzweckbereiche für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen. Dieser Fahrzeugtyp ermöglicht ein niveaugleiches Ein- und Aussteigen an Bahnhöfen mit einer Bahnsteighöhe von 76 cm. Darüber hinaus biete der Mireo seinen Fahrgästen WLAN, umfangreiche Fahrgastassistenz und -informationssysteme, sowie modernste Sicherheitsüberwachungssysteme.


red/DB/Siemens

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