Nach ICE-Unfall: Dortmund Hbf in knapp zwei Wochen wieder komplett befahrbar

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Nach dem ICE-Unfall im Dortmunder Hauptbahnhof am 1. Mai 2017 sind die Reparaturarbeiten weiter in vollem Gange. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, arbeiten die Mitarbeiter der DB Netz AG mit Hochdruck daran, die Gleise im Hauptbahnhof schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen.


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Sechs Weichen müssen vollständig erneuert werden. Diese werden derzeit im Weichenwerk Witten passgenau gefertigt und Ende der Woche nach Dortmund geliefert. Zwei beschädigte Weichen können von den Weichenexperten in Witten repariert werden. Die Einzelteile für die neuen Weichen werden maßgeschneidert im Weichenwerk hergestellt. Die notwendigen Betonschwellen liefern verschiedene Hersteller aus ganz Deutschland, die Signaltechnik stammt aus dem DB Signalwerk Wuppertal. Die Montage der verschiedenen Weichenteile und Schwellen erfolgt direkt vor Ort im Dortmunder Hauptbahnhof: Nach Anschluss der neuen Weichen an die Signaltechnik können diese wieder in Betrieb genommen werden.

Nach dem heutigen Sachstand rechnet die Deutsche Bahn damit, dass die Weichen voraussichtlich am Morgen des 22. Mai wieder komplett befahrbar sind. Im Moment sei man im Zeitplan, sagt Jörg Blöcher, Leiter der Produktionsdurchführung Hagen von DB Netz. Bis zur vollständigen Inbetriebnahme bleiben drei Gleise (7, 8 und 10) für den Zugverkehr weiterhin gesperrt.

Am Hauptbahnhof ist die Logistik für die anstehenden Arbeiten bereits organisiert – die Materialien werden über Züge und LKW angeliefert und abtransportiert. Zunächst müssen 1.000 Tonnen Schotter entfernt werden, ebenso wie defekte Schwellen und Schienen. Am Mittwochmorgen (10. Mai) haben die Ausbauarbeiten begonnen. In den kommenden Tagen werden dann die Schienen und Schwellen von Gleis 7 erneuert, um den Baumaschinen den Weg zu den übrigen Gleisen zu ermöglichen. Insgesamt werden auf einer Länge von rund 200 Metern Gleise erneuert.

Bis zum Abschluss der Gleis- und Weichenarbeiten müssen Reisende im Großraum Dortmund weiterhin mit Zugverspätungen rechnen und ggf. mehr Zeit einplanen. Grund dafür ist die verringerte Trassenkapazität im Einfahrtsbereich in den Dortmunder Hauptbahnhof.


red/DB

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