ADAC-Studie: Pendeln bleibt Belastung – gute Infrastruktur kann Stress mindern

Pendeln ist für viele Menschen ein täglicher Stressfaktor. Laut einer ADAC-Stichprobe können jedoch gut ausgestattete P+R- und Mitfahranlagen sowie sichere Radwege helfen, Belastungen zu reduzieren und den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu fördern.

Lange Wege, Staus und überfüllte Straßen machen das tägliche Pendeln für viele Menschen zur Belastung. Das zeigt eine aktuelle Stichprobe des ADAC, die im Herbst 2025 in mehreren Regionen durchgeführt wurde. Beobachtet wurden unter anderem Park‑and‑Ride‑Anlagen (P+R), Parken‑und‑Mitfahren‑Plätze (P+M), Radverkehrssituationen und das Verhalten beim Reißverschlussverfahren.

Laut ADAC sind P+R‑Anlagen oft vollständig ausgelastet. Pendlerinnen und Pendler schätzen gut ausgestattete Plätze, bemängeln aber zu enge Stellflächen, schlechte Beleuchtung oder mangelnde Sauberkeit. Der Automobilclub empfiehlt daher, Kapazitäten durch mehrstöckige Parkbauten zu erhöhen und die Infrastruktur – etwa durch Beleuchtung oder Videoüberwachung – zu verbessern.

Auch P+M‑Plätze für Fahrgemeinschaften werden laut Umfrage gut angenommen, da sie Kosten sparen und Stress bei der Parkplatzsuche verringern. Viele Nutzer wünschten aber bessere Zufahrten und mehr Komfort. Beim Radverkehr zeigten sich weitgehend freie Radstreifen; allerdings hielten Autofahrer häufig den Mindestabstand beim Überholen nicht ein.

Im beobachteten Straßenverkehr wurde das Reißverschlussverfahren meist regelkonform angewendet. Problematisch war jedoch teils das Spurwechseln ohne Blinker. Insgesamt zeigt die ADAC‑Analyse, dass funktionierende Angebote wie gute Parkplätze oder sichere Radwege den Pendelalltag spürbar erleichtern können.

EVN