Grüne fordern Maßnahmen zur Sicherung des Einzelwagenverkehrs auf der Schiene

Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen fordert ein Konzept zur langfristigen Sicherung des Einzelwagenverkehrs im Schienengütertransport. Dieser sei für viele Industriebetriebe zentral, stehe aber wirtschaftlich unter Druck.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen will die wirtschaftlichen Grundlagen des Einzelwagenverkehrs im Schienengüterverkehr stärken. In einem Antrag (Drucksache 21/3041) fordert sie die Bundesregierung auf, bestehende Förderprogramme gezielt auszubauen und unprofitable Fahrten zu Gleisanschlüssen finanziell abzusichern.

Der Einzelwagenverkehr gilt als Rückgrat vieler mittelständischer Industriebetriebe, die keine Ganzzüge auslasten können. Nach Angaben der Grünen sorgt er für regionale Wirtschaftsstabilität und eine widerstandsfähige Logistikkette. Steigende Personalkosten, aufwendige Rangierprozesse und hohe Trassenpreise hätten den Betrieb in den vergangenen Jahren zunehmend belastet.

Die Fraktion verlangt auch einen verbindlichen Umsetzungsplan für die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK), deren Finanzierung gemeinsam mit der EU sichergestellt werden soll. Außerdem sollen Einzelwagenverkehr und Kombinierter Verkehr besser verknüpft werden – etwa durch ein Pilotnetz von Umschlagpunkten und den Ausbau der Nutzung „kranbarer Wageneinheiten“.

Darüber hinaus sprechen sich die Grünen für die Fortführung der Gleisanschlussförderung, die Übernahme von Verantwortung für Rangierbahnhöfe durch die Infrastrukturbetreiber und den Erhalt der Instandhaltungskapazitäten aus.

EVN