Studenten nehmen häufig lange Pendelzeiten in Kauf

Studenten in Deutschland nehmen laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) häufig längere Pendelzeiten als Berufspendler in Kauf.

Jeder sechste (16 Prozent) Studierende benötigt regelmäßig knapp eine Stunde oder mehr pro Tag für den einfachen Weg vom Wohnort zur Hochschule. Zum Vergleich: Bei Berufspendlern trifft dies nur auf sechs Prozent zu. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Studenten braucht mehr als 30 Minuten für die Strecke zur Hochschule, ist aber weniger als eine Stunde unterwegs. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag auf Basis von Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 mit.

Mit 43 Prozent pendelt ein Großteil der Studierenden zwischen zehn und unter 30 Minuten. 14 Prozent der Studierenden legen den Weg zur Hochschule in unter zehn Minuten zurück. Viele Hochschulen erhalten Studierende ein vergünstigtes Ticket für Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch deshalb nutzt gut die Hälfte (53 Prozent) von ihnen Bus und Bahn, um zur Hochschule zu gelangen. Unter Berufspendlern ist der Anteil mit 16 Prozent deutlich geringer. Auf Platz zwei folgt das Auto: Gut jeder Fünfte (22 Prozent) Studierende legt den Weg zur Hochschule mit dem Pkw zurück. Mit dem Fahrrad fahren 15 Prozent der Studierenden, zu Fuß gehen neun Prozent.

Für mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Studierenden liegen 25 oder mehr Kilometer zwischen Wohnort und Hochschule: 14 Prozent der Studierenden benötigen 50 oder mehr Kilometer für die einfache Strecke zur Hochschule, für weitere 14 Prozent sind es 25 bis unter 50 Kilometer. 18 Prozent müssen zehn bis unter 25 Kilometer zur Hochschule zurücklegen, 20 Prozent eine Strecke von fünf bis unter zehn Kilometern. Ein Großteil der Studierenden hat einen vergleichsweise kurzen Weg zur Hochschule: Für gut ein Drittel (34 Prozent) von ihnen waren diese weniger als fünf Kilometer vom Wohnort entfernt.

dpa / EVN