Neue Bahnsteige, modernisierte Bahnübergänge und ein neues Elektronisches Stellwerk. Auf dem letzten Streckenabschnitt Aumenau–Eschhofen ist die Bahn mit ihren Arbeiten weitestgehend fertig.
DB informiert
Die Deutsche Bahn (DB) hat im Lahntal ein neues Elektronisches Stellwerk (ESTW) errichtet, das die alte mechanische Stellwerks- und Signaltechnik im Streckenabschnitt Solms–Kerkerbach nunmehr vollständig abgelöst hat. Nach mehrstufigen Inbetriebnahmen soll der Personennahverkehr ab Montag (24. März) auf dem letzten verbleibenden Streckenabschnitt von Aumenau bis Eschhofen wieder anrollen. Damit können die Fahrgäste die Züge auch vollumfänglich zwischen Wetzlar und Limburg nutzen.
Mit dem ESTW wird der Betrieb im Lahntal robuster und weniger störungsanfällig. Möglich wird dies nicht zuletzt durch zusätzliche Signale und Weichen auf der rund 43 Kilometer langen Strecke, die neue Verbindungen schaffen und so im Störungsfall einen flexibleren Betrieb gewährleisten. Die Mitarbeitenden im ESTW steuern Weichen und Signale zentral aus Diez. Dies erlaubt im Vergleich zur früheren Technik zudem einen effizienteren Einsatz der Stellwerkspersonale. Darüber hinaus hat die DB im Rahmen des Projektes 18 Bahnübergänge modernisiert.
Außerdem baut die DB zwischen Solms und Kerkerbach zwölf Verkehrsstationen aus und um. Dazu gehören der barrierefreie Neubau inklusive Zugänge von 14 Bahnsteigen an acht Stationen sowie moderne, technisch gesicherte Reisendenübergänge. Dort, wo es notwendig ist, verbreitert die DB außerdem die Bahnsteige und stattet sie mit neuer Beleuchtung aus. Diese komplexen Arbeiten sind ebenfalls auf einem guten Weg. Elf Bahnsteige an den Stationen Solms, Leun-Braunfels, Stockhausen, Löhnberg, Gräveneck, Fürfurt und Villmar sind komplett, auch die beiden Bahnsteige am Haltepunkt Runkel sind weitestgehend baulich fertiggestellt. Letztere können aufgrund verbleibender Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik voraussichtlich noch im April ebenfalls in Betrieb genommen werden und die Züge in Runkel halten.
An der Mehrzahl der Verkehrsstationen setzt die DB nach der Inbetriebnahme noch Restarbeiten wie die Fertigstellung von Wetterschutzhäusern, Geländern und Beschilderungen um.
Die Modernisierung des Bahnsteigs in Kerkerbach erfolgt aufgrund von Engpässen bei den Baukapazitäten zu einem späteren Zeitpunkt. Am Bahnübergang in Kerkerbach erledigt die DB am ersten Aprilwochenende die letzten Asphaltarbeiten.

EVN (redaktionell bearbeitet / Quelle: DB AG)