Der kommunale Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern soll am Montag und Dienstag bestreikt werden. Grund sind Tarifverhandlungen. Darauf müssen sich Fahrgäste einstellen.
Nutzer des Öffentlichen Nahverkehrs müssen sich Anfang nächster Woche in Mecklenburg-Vorpommern auf Warnstreiks einstellen. Die Gewerkschaft Verdi kündigte Arbeitsniederlegungen für Montag und Dienstag in neun kommunalen Nahverkehrsbetrieben an.
Der Warnstreik beginnt demnach am Montagfrüh mit Schichtbeginn und endet am Dienstag mit Schichtende. Betroffen sind den Angaben zufolge die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim, Nahbus in Nordwestmecklenburg, die Rostocker Straßenbahn AG, Rebus im Landkreis Rostock, die Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft, die Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH, die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald, die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen und der Nahverkehr Schwerin.
Nahbus kündigte bereits Einschränkungen im Linienverkehr in Nordwestmecklenburg und in Wismar an. Allerdings würden Teile des Verkehrs von Subunternehmern bedient, teilte das Unternehmen mit. Welche Linienverbindungen bedient werden können, soll auf der Internetseite veröffentlicht werden.
Arbeitgeber: Forderung der Gewerkschaft unangemessen
In den laufenden Tarifverhandlungen habe die Gewerkschaft ein schriftliches Angebot von den Arbeitgebern gefordert, das bis zum geforderten Zeitpunkt nicht eingegangen sei, teilte ein Verdi-Sprecher mit. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Löhne um 430 Euro monatlich sowie eine jährliche Sonderzahlung in Höhe von 500 Euro.
Er forderte die Arbeitgeberseite erneut auf, ein Angebot vorzulegen, diesmal bis Montag, 18.00 Uhr. «Erhalten wir bis zu diesem Zeitpunkt das geforderte Angebot, werden wir den Warnstreik kurzfristig aussetzen.» Auch während der vereinbarten Verhandlungsrunde am 11. Februar sei das sofort möglich, «wenn ein ernsthafter Einigungswille beim Kommunalen Arbeitgeberverband erkennbar» sei.
Der Kommunale Arbeitgeberverband kündigte ein Angebot für den 11. Februar an. Die Forderung nach 430 Euro monatlich mehr für die Beschäftigten bezeichnete Geschäftsführerin Carola Freier allerdings als unangemessen. «Die Forderung nach 430 Euro monatlich bedeuten für die kommunalen Nahverkehrsunternehmen jährlich 17,5 Millionen Euro mehr Personalkosten. Das ist wirtschaftlich nicht zu leisten», erklärte sie.
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dpa