Häufig gibt es Klagen über unpünktliche Züge. Doch der Qualitätsmonitor des HVV zeigt eine hohe Pünktlichkeitsquote. Die Wahrnehmung der Fahrgäste hat einen Grund.
Die U- und S-Bahnen im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) sind nach Angaben eines HVV-Sprechers im vergangenen Jahr noch pünktlicher geworden. 97,6 Prozent der U-Bahnen seien nach Plan gefahren. Dies sei eine Verbesserung um 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Bei der Hamburger S-Bahn seien die Züge zu 95,8 Prozent pünktlich gewesen. Im Vorjahr hatte die Pünktlichkeit der S-Bahn noch bei 94,5 Prozent gelegen. Die Verbesserung sei auch ein Ergebnis des im Dezember 2023 eingeführten neuen S-Bahn-Liniennetzes, hieß es. Die Jahresergebnisse veröffentlichte der HVV in seinem Qualitätsmonitor (www.hvv.de/monitor).
Zugausfälle werden nicht berücksichtigt
Bereits im Dezember hatte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) eine positive Bilanz für den S-Bahnverkehr gezogen. Damals hatte er die Pünktlichkeitsquote geringfügig besser mit 95,9 Prozent für 2024 angegeben. Als pünktlich gelten S-Bahnen in Hamburg, wenn sie mit weniger als drei Minuten Verspätung abfahren. Ausgefallene Zugfahrten werden dabei jedoch nicht berücksichtigt.
Busse unpünktlicher als Bahnen
Die Busse im HVV sind weniger zuverlässig als die Bahnen. Im vergangenen Jahr lag die Pünktlichkeitsquote der Hochbahn-Busse bei 93 Prozent, 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Die Busse des VHH waren 2024 zu 93,3 Prozent pünktlich und lagen damit deutlich über dem Wert des Vorjahrs 87,6 Prozent. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion hervor.
Von insgesamt 7,4 Millionen Busfahrten von Hochbahn und VHH im vergangenen Jahr seien rund 665.000 verspätet gewesen oder ausgefallen, rechnete die CDU anhand der Senatszahlen vor. “Jeder elfte Bus ist betroffen. Das muss sich dringend ändern”, forderte der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Richard Seelmaecker.
Die CDU-Fraktion plädiert dafür, die Pünktlichkeit der Busse in den HVV-Qualitätsmonitor einzubeziehen. Einen entsprechenden Antrag hatte das Parlament Ende vergangenen Jahres an den Verkehrsausschuss überwiesen.
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dpa