Am frühen Freitagmorgen überfuhr ein Zug der Berliner S-Bahn eine auf die Gleise gelegte Leiter sowie das Schild eines Langsamfahrsignals (Lf-Signal).
Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Bundespolizei gegen 4.40 Uhr im Tunnel zwischen den Bahnhöfen Anhalter Bahnhof und Yorkstraße. Ein in südlicher Richtung fahrender S-Bahn-Zug überfuhr noch im Tunnelbereich die zwei Gegenstände. Nach einer sofort eingeleiteten Schnellbremsung kam der Zug der Linie S2 etwa 200 Meter hinter dem Tunnelausgang zum Stehen. Die überfahrenden Gegenstände, eine Signaltafel und eine Leiter, verkeilten sich unter dem Fahrzeug, so dass sie durch angeforderte Techniker entfernt werden mussten. Für die Dauer der Bergungsarbeiten musste die Strecke beidseitig bis etwa 6.35 Uhr gesperrt und der Strom abgestellt werden.
Die sechs Fahrgäste und der Triebfahrzeugführer blieben unverletzt und wurden durch Bundespolizisten evakuiert. Über den Umfang der Beschädigungen lagen zunächst noch keine Angaben vor. Ermittler stellten das beschädigte Signalschild sicher. Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen unbekannt eingeleitet.
red/BPol