Brückeneinsturz in Dresden – nur knapp an einer Katastrophe vorbei


Nur knapp ist Dresden beim teilweisen Einsturz der Carolabrücke einer Katastrophe entgangen.

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Ein etwa 100 Meter langes Stück, über das Straßenbahngleise sowie ein Fuß- und Radweg führten, stürzte mitten in der Nacht in die Elbe. Ein weiterer Abschnitt ist einsturzgefährdet. Die Polizei sieht keine Anhaltspunkte für eine Fremdeinwirkung – sie geht von einem Unglück aus.

Nur wenige Minuten vor dem Teileinsturz der Carolabrücke hat die letzte Straßenbahn die Elbbrücke in Dresden passiert. Die Straßenbahn sei um 2.50 Uhr über die Brücke gefahren, die Brücke war laut Webcamaufnahmen des Verkehrsverbundes VVO um 2.59 eingestürzt. Auch die Polizei geht davon aus, dass sich der Einsturz ziemlich genau gegen drei Uhr ereignete. Die Feuerwehr war um 3.08 Uhr alarmiert worden.

Menschen kamen bei dem Unglück nach Angaben von Feuerwehr und der Stadt Dresden nicht zu Schaden. Auf der Carolabrücke sind an Wochentagen die Linien 3 und 7 auch nachts unterwegs.

Als Holger Kalbe, Verantwortlicher für die Sicherheit aller Brücken in Dresden, am Morgen vor die Presse tritt, wirkt er sichtlich erschüttert. „Glauben Sie mir, das ist ein Morgen, den wollen Sie nie erleben“, sagte der Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke bei der Stadt Dresden.

Die Carolabrücke ist eine Spannbetonbrücke aus dem Jahr 1971. Zwei ihrer Brückenzüge, die Teile A und B, wurden in den vergangenen Jahren bereits saniert. Eingestürzt ist nun der Teil C, der im nächsten Jahr saniert werden sollte. “Das ist ein Risiko, mit dem wir uns seit vielen Jahren auseinandersetzen”, sagte Abteilungsleiter Kalbe. “Dass der Zustand im Zug C so schlimm ist, dass es zum Einbruch gekommen ist, das war nicht voraussehbar.”


EVN / dpa