Generell haben gefährliche Messer im öffentlichen Nahverkehr nichts zu suchen, meint Hamburgs Bürgermeister Tschentscher. Er fordert nach der Solinger Attacke eine Ausweitung des Waffenverbots.
Nach dem Solinger Messerangriff mit drei Toten hat Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) eine Ausweitung des Waffenverbots auf den Bereich des öffentlichen Nahverkehrs gefordert. “Wir müssen das Mitführen von Waffen im öffentlichen Raum untersagen – und dazu gehören auch gefährliche Messer”, sagte Tschentscher dem Hamburger Abendblatt.
“Eine entsprechende Initiative hatte Hamburg, teils gegen den Widerstand CDU-regierter Bundesländer, bereits vor der Tat ergriffen.” Das schreckliche Ereignis von Solingen zeige erneut, wie wichtig es sei, dass solche Waffen weder in Bussen und Bahnen noch sonst wo im öffentlichen Raum mitgeführt werden.
Tschentscher: keine absolute, aber erhöhte Sicherheit
“Ein Messerverbot schafft keine absolute Sicherheit, aber es erhöht die Sicherheit”, betonte Tschentscher in dem Zeitungsinterview. Mit einem Waffenverbot sei es leichter möglich, verdächtige Personen schon im Vorfeld zu kontrollieren. “Mit einem Waffenverbot, wie es in Hamburg am Hauptbahnhof, auf der Reeperbahn und am Hansaplatz besteht, haben wir gute Wirkungen erzielt.”
Bei dem mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlag von Solingen am 23. August hatte der Täter drei Besucher des Stadtfestes in Solingen mit einem Messer getötet und acht weitere Menschen verletzt. Der Tat verdächtigt wird ein 26 Jahre alter Mann aus Syrien, der über Bulgarien als Flüchtling nach Deutschland gekommen war.
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dpa