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BERLIN | Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL ist seit 13.00 Uhr offiziell beendet. Im Regional- und S-Bahnverkehr soll das Angebot bis zum Tagesende schrittweise wieder ausgeweitet werden. Im Fernverkehr fahren weiterhin nur wenige Züge.
Auch über das Streikende hinaus werde es “im Wesentlichen beim Grundangebot” bleiben, teilte die Deutsche Bahn am Freitagnachmittag in Berlin mit. So könne sichergestellt werden, dass die Deutsche Bahn zu Betriebsbeginn am Samstag wieder überall ohne Einschränkungen fahren könne.
Hintergrund ist, dass die Bahn einige Zeit benötigt, um Personal und Züge wieder dorthin zu schicken, wie sie gebraucht werden. Daher kann erst am Samstag der Fahrplan wieder vollumfänglich gefahren werden. Da viele Kunden Reisen auf das Wochenende verschoben hätten, empfahl die Bahn Fahrgästen im Fernverkehr, eine Platzreservierung zu buchen.
35 Stunden hat die GDL dieses Mal im Personenverkehr gestreikt. Im Güterverkehr hatte der Ausstand bereits Mittwochabend begonnen und endete am Freitagmorgen um 5.00 Uhr. Auch hier wird es noch einige Zeit dauern, bis der Rückstau der Güterzüge abgebaut werden kann.
Mit dem Ende der fünften Arbeitskampfrunde geht die Ungewissheit auf der Schiene für Bahn und Fahrgäste indes weiter. GDL-Chef Claus Weselsky will künftige Streiks mit deutlich weniger Vorlauf ankündigen als bisher. Es ist fraglich, ob die Bahn beim nächsten Ausstand erneut einen Grundfahrplan auf die Beine stellen kann. Die Bahn sei dann kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr, betonte Weselsky kürzlich. Es ist das erste Mal, dass die Gewerkschaft in Tarifauseinandersetzungen mit der Bahn auf solche sogenannten Wellenstreiks setzt. Der GDL-Vorsitzende schließt Arbeitskämpfe auch über Ostern weiterhin nicht aus. Es sei noch zu früh, sich mit Blick auf den Reiseverkehr über die Feiertage festzulegen.
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dpa