Verdi bleibt nach Verhandlungsabsage bei Streikaufruf für Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern


SCHWERIN / ROSTOCK | Die Hoffnungen auf eine rasche Einigung im Tarifstreit im öffentlichen Nahverkehr Mecklenburg-Vorpommerns haben einen Dämpfer erhalten. Die Verhandlungen wurden auf Anfang März verschoben.

Die Gewerkschaft Verdi hält trotz der überraschenden Absage der für den 21. Februar geplanten nächsten Tarifrunde für den Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern an ihrem Aufruf zum Warnstreik fest. „Die Absage ist für uns völlig unverständlich“, sagte am Freitag ein Gewerkschaftssprecher. Mit der Arbeitsniederlegung am 21. und 22. Februar im öffentlichen Busverkehr in den Regionen Rostock, Schwerin und Greifswald solle deutlich gemacht werden, dass die Arbeitnehmer kampfbereit seien.

Der Kommunale Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommerns hatte den Streikaufruf als Zeichen fehlenden Verhandlungswillens der Gewerkschaft gewertet und am Donnerstag die Gespräche über den Manteltarifvertrag abgesagt. Die Verhandlungen sollen nun am 4. März fortgeführt werden.

Über die Tarifverträge für die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr wird derzeit mit Ausnahme von Bayern in allen anderen Bundesländern verhandelt. Zu den Kernforderungen für den neuen Manteltarifvertrag gehören sieben Tage mehr Urlaub, eine Begrenzung der Schichtlänge auf maximal zehn Stunden, Mindestruhezeiten von zwölf Stunden und Samstagszuschläge von 30 Prozent. Laut Arbeitgeberverband wird der Spartentarifvertrag für Nahverkehrsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern im Moment von fünf Unternehmen unmittelbar und von drei mittelbar angewendet. Insgesamt seien etwa 2.400 Beschäftigte betroffen.


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dpa