KALTENKIRCHEN | Das schleswig-holsteinische Eisenbahnunternehmen AKN ist nach einer Tarifeinigung mit der Gewerkschaft GDL nicht direkt vom mehrtägigen Streik betroffen.
Die Tarifvereinbarung zwischen AKN und GDL sieht nach Angaben von AKN-Geschäftsführer Matthias Meyer eine zweistufige Erhöhung der Entgelte vor: Rückwirkend zum 1. Januar gibt es 240 Euro pro Monat mehr und ab 1. August 2024 weitere 180 Euro. Verschiedene Zulagen werden um fünf Prozent erhöht. Die Mitarbeiter erhalten einen Inflationsausgleich von 3000 Euro, von den 2300 Euro bereits ausgezahlt wurden. Die verbleibenden 700 Euro werden im Februar ausgezahlt. Die Arbeitszeit im Schichtbetrieb soll stufenweise bis 2029 von 39 auf 35 Stunden in der Woche reduziert werden. Außerdem wurden weitere Regelungen zur Arbeitszeit getroffen.
„Wir sind froh über die Einigung“, betonte Meyer. „Dabei sind wir mit dem vereinbarten Abschluss an die Grenzen des für die AKN wirtschaftlich Möglichen gegangen.“ Man hoffe, mit der Vereinbarung die Attraktivität der Arbeitsplätze für die Berufsgruppen im Schichtdienst deutlich zu steigern und damit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Vereinbarungen sollen im März in Kraft treten.
GDL und AKN hatten sich bereits am 16. Januar in Köln geeinigt. Die Verhandlungen wurden nach Angaben der GDL „kontrovers, aber auf beiden Seiten mit Sachlichkeit und Einigungsbereitschaft“ geführt.
Durch den GDL-Streik bei der Deutschen Bahn könne es aber dennoch zu Ausfällen zwischen Neumünster und Neumünster Süd kommen, je nach Verfügbarkeit des Stellwerks, teilte das Unternehmen mit.
Die Lokführergewerkschaft bestreikt für insgesamt sechs Tage den bundesweiten Zugverkehr der Deutschen Bahn.
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EVN / dpa