Zehn Jahre S-Bahn Mitteldeutschland und City-Tunnel Leipzig


LEIPZIG | Vor zehn Jahren begann für den Wirtschaftsraum Leipzig/Halle und dessen Umland eine neue Ära des Nahverkehrs.

Mit der Fertigstellung des rund vier Kilometer langen Leipziger City-Tunnels nahm am 15. Dezember 2013 auch die neue S-Bahn Mitteldeutschland ihren Betrieb auf. Am Donnerstag wird in Leipzig (10.00 Uhr) das Jubiläum gefeiert. Zudem sollen neue Verkehrsverträge unterzeichnet werden.

Aus Sicht des Fahrgastverbandes Pro Bahn ist der Tunnel ein Erfolg – obwohl anfangs die Skepsis groß war. „Für die Fahrgäste ist das ein riesengroßer Gewinn, den man nicht missen möchte“, sagte Carsten Schulze-Griesbach, Sprecher für die Region Leipzig-Halle von Pro Bahn in Mitteldeutschland. Die Fahrgastvertreter bemängeln allerdings, dass systematisch zu klein geplant worden sei. Das Ergebnis seien jetzt zu kurze und auf bestimmten Strecken überfüllte Züge.

Ab 2026 stehen bei der S-Bahn-Mitteldeutschland Veränderungen an. Dann wird nur noch ein Teil der Linien von DB Regio gefahren, andere Strecken übernimmt das Bahnunternehmen NETINERA, zu dem die Länderbahn gehört. Dazu kommen Batterie-Züge auf der Strecke nach Döbeln, die von DB Regio gefahren werden. Die Verträge mit den beteiligten Unternehmen werden am Donnerstag unterzeichnet.

Das Großprojekt City-Tunnel wurde in etwa zehnjähriger Bauzeit realisiert. Die Kosten stiegen in der Zeit erheblich an, von veranschlagten 572 Millionen Euro auf 960 Millionen Euro. Nach Angaben der Bahn fahren täglich rund 90 000 Fahrgäste mit den Zügen der S-Bahn Mitteldeutschland.


dpa