BERLIN | Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Deutsche Bahn verhandeln ab Donnerstag in Berlin über einen neuen Tarifvertrag.
Für Fahrgäste der Bahn beginnen damit wieder unruhige Zeiten: Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky geht nach eigener Aussage davon aus, dass der Tarifkonflikt nicht ohne Arbeitsniederlegung ablaufen wird. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass Weselsky schon vor oder direkt nach dem Verhandlungsauftakt in Berlin (ab 9.00 Uhr) Warnstreiks oder eine Urabstimmung über unbefristete Streiks ankündigt. Am Mittwoch verlautete aus Kreisen in Berlin, dass die Bahn mit einem eigenen Angebot zum Verhandlungsauftakt kommen wird.
Die Gewerkschaft fordert unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro. Als Knackpunkt gilt bereits jetzt die Forderung nach einer Arbeitszeitreduzierung von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich. Weselsky hatte in den vergangenen Tagen an dieser Stelle aber bereits Kompromissbereitschaft angedeutet. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hat die Vorstellungen der GDL zuletzt als “unerfüllbar” zurückgewiesen. Vor allem die Absenkung der Arbeitszeit sei nicht realisierbar.
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dpa