MÜNCHEN | Ab Herbst steht Auszubildenden, Studierenden und Freiwilligendienstleistenden in Bayern das ermäßigte Deutschlandticket für 29 Euro zur Verfügung.
“Das bayerische Ermäßigungsticket ist ein Deutschlandticket zu reduziertem Preis”, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) am Mittwoch in München. Es sei speziell für junge Menschen gedacht, die zwar noch nicht viel Geld verdienten, für Ausbildung, Studium oder Freiwilligendienst aber auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen seien – häufig auch verbundübergreifend.
Mit dem 29-Euro-Ticket könnten die jungen Fahrgäste den öffentlichen Nahverkehr überall in Deutschland und sogar an manchen ausländischen Destinationen wie Salzburg oder Kufstein flexibel nutzen, hieß es weiter. Somit eigne es sich für alle Ausbildungs-, aber auch Freizeitwege. Der Freistaat Bayern übernimmt 20 Euro des Ticketpreises. Das Ticket wird wie jedes Deutschlandticket als digitales Abo ausgegeben und ist jeden Monat kündbar.
Um das Ticket zu erhalten sei im Regelfall ein unterschriebener Nachweis der Bildungseinrichtung notwendig, zum Beispiel der Berufsschule oder Berufsfachschule, bei Freiwilligendiensten der jeweiligen Träger. In einigen Fällen gebe es abweichende Bestellprozesse, etwa über Jobticket-Vereinbarungen der Arbeitgeber. Auszubildende und Freiwilligendienstleistende sollten beachten, dass ihre Bestellung 14 Tage vor Gültigkeitsbeginn beim Verkehrsunternehmen sein muss. Wer das preiswerte Ticket bereits ab September nutzen will, sollte also bis zum 17. August bestellt haben.
Für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende gilt das Ticket ab 1. September, Studierende können es ab dem Wintersemester 2023/24, also in der Regel der 1. Oktober, nutzen. Wer mit seinem Semesterbeitrag bereits ein regionales Semesterticket bezahlt habe, könne dieses auf den Preis von 29 Euro anrechnen lassen. Über den Bestellprozess würden die Studierenden über ihre Hochschulen und Studierendenwerke informiert.
“Es ist unser klarer Wille, für junge Menschen in Bayern, die auf ihrem Weg zu Ausbildung oder Studium auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, ein vergünstigtes Angebot zu schaffen. Für 29 Euro quer durch Deutschland ist eine hervorragende Sache”, sagte Bernreiter. Das Verkehrsministerium rechnet durch die anteilige Kostenübernahme mit Kosten in Höhe von 55 Millionen Euro in 2023 für den Freistaat Bayern.
Neben dem Ermäßigungsticket werde es weiterhin alle bekannten Tarifangebote für junge Menschen in Ausbildung geben, so zum Beispiel 365-Euro-Tickets oder Ausbildungs-Monatskarten. Schülerinnen und Schüler können dagegen das Ermäßigungsticket nicht erhalten.
dpa