Deutsche Bahn: Neue Zugverbindung von Paris nach Berlin wohl über Saarbrücken


FRANKFURT AM MAIN | Die Verbindung des geplanten neuen Schnellzugs zwischen Berlin und Paris wird laut Deutscher Bahn nach derzeitigem Stand wahrscheinlich über Saarbrücken führen.

Die französische Staatsbahn SNCF und die Deutsche Bahn hätten sich „für eine schnelle Realisierung der neuen Direktverbindung“ darauf verständigt, zunächst die Verknüpfungen von bestehenden Verbindungen Paris-Frankfurt und Frankfurt-Berlin zu untersuchen, teilte eine Bahnsprecherin mit. „Das macht nach aktueller Planung eine Streckenführung über Saarbrücken wahrscheinlich.“

Eine abschließende Bestätigung und die genauen Fahrplanzeiten für eine Betriebsaufnahme im Dezember 2024 würden aber erst nach dem Trassenangebot der Infrastrukturbetreiber SNCF Réseau und DB Netz vorliegen. Bereits ab Dezember 2023 werde es zwischen Paris und Berlin eine neue Nachtzugverbindung mit Halt in Straßburg geben.

In den vergangenen Wochen hatte es Diskussionen um den Verlauf der Strecke der geplanten neuen Direktverbindung gegeben. Deutsche und französische Rathauschefs und Parlamentarier haben dazu aufgerufen, den geplanten ICE über Karlsruhe und Straßburg fahren zu lassen. Auch Frankreichs beigeordneter Verkehrsminister Clément Beaune äußerte sich in diesem Sinne. In Straßburg befindet sich der Sitz des Europaparlaments.

Die Deutsche Bahn und SNCF hatten vor gut einem Jahr mitgeteilt, eine schnelle Direktverbindung zwischen Berlin und Paris zu planen. Die Reisezeit soll demnach rund sieben Stunden betragen.


dpa / EVN