EVG braucht bei Urabstimmung über Streiks 75 Prozent Zustimmung


BERLIN | Für unbefristete Streiks bei der Bahn braucht die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bei ihrer Urabstimmung 75 Prozent Ja-Stimmen. Das sagte EVG-Chef Martin Burkert am Donnerstag in Berlin.

Angeschrieben werden in den kommenden Tagen demnach 110.000 Mitglieder, die alle Beschäftigte der Deutschen Bahn sind. Damit die Abstimmung gültig ist, müssen mindestens 75 Prozent der Angeschriebenen ihre Stimme abgeben. “Ich gehe von einer großen Beteiligung aus”, sagte Burkert.

Wenn drei Viertel für unbefristete Streiks stimmen, werde der Bundesvorstand der Gewerkschaft die konkreten Streikmaßnahmen beschließen. Burkert geht davon aus, dass es bis dahin vier bis fünf Wochen dauern wird, also bis Ende Juli. Warnstreiks sind in dieser Zeit nicht ausgeschlossen.

Auf die Frage, ob sich die Gewerkschaft parallel zur Urabstimmung auf ein Schlichtungsverfahren einlassen würde, sagte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch: “Vorstellen kann man sich grundsätzlich viel. Aber heute haben wir was anders beschlossen, und da werden wir jetzt erstmal unseren Weg weitergehen.”


dpa