DÜSSELDORF | Graffiti, aufgeschlitzte Sitze oder zerstörte Scheiben: Im Jahr 2022 hat es wieder mehr Fälle von Vandalismus an Bahnhöfen oder in Zügen gegeben. Das Verkehrsministerium vermutet einen Zusammenhang mit dem Abflauen der Pandemie.
Die Fälle von Vandalismus an Bahnhöfen oder in Zügen sind im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 stark angestiegen. Laut einem noch unveröffentlichten Papier des Verkehrsministeriums für den Düsseldorfer Landtag gab es 2022 insgesamt 3449 Sachbeschädigungen. 2021 waren es 2.879, 2020 lag die Zahl bei 3.000.
Für die Statistik wurden laut Ministerium alle Fälle von Sachbeschädigung mit Tatorten wie Bahnhof, Bahnanlage, Bahnsteig, Personenzug der Deutschen Bahn oder auch U-Bahn aus der Kriminalstatistik gefiltert. Die AfD im Düsseldorfer Landtag hatte die Auswertung beantragt.
Die Aufklärungsquote war demnach nicht hoch, wie aus der Antwort des Verkehrsministeriums auf die Kleine Anfrage der AfD hervorgeht: 2022 lag sie bei 13,6 Prozent (2021: 11,8 Prozent, 2020: 12,4 Prozent).
Dass die Zahl der Sachbeschädigungen 2022 gestiegen ist, könnte laut Verkehrsministerium am Abflauen der Corona-Pandemie liegen. So heißt es in dem Landtagspapier: “Möglich ist, dass die wieder zunehmende Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs, zum Beispiel im Rahmen von Freizeitaktivitäten, einen Einfluss auf die Fallzahlen hatte.”

dpa / EVN