Waffenverbotszone am Hauptbahnhof Hannover – Bundespolizei kontrolliert


HANNOVER | Die Bundespolizei hat per Verfügung von Donnerstagmittag bis Freitagmorgen das Tragen von Schusswaffen oder Messern im Hauptbahnhof Hannover und an den Gleisen verboten.

Das Verbot am Vatertag bis zum folgenden Morgen beziehe sich auch auf Schreckschusswaffen und gefährliche Werkzeuge, teilte die Behörde am Montag mit. Wer dagegen verstoße, müsse mit einem Platzverweis, einem Hausverbot oder auch einem künftigen Beförderungsausschluss rechnen, auch ein Zwangsgeld sei möglich.

Die Bundespolizei argumentierte, der Hauptbahnhof Hannover sei mit täglich etwa 250.000 Reisenden hinter Hamburg, München, Frankfurt, Berlin und Köln und zusammen mit Düsseldorf auf Platz sechs der meistbesuchten Fernbahnhöfe der Deutschen Bahn. Er sei zudem ein zentraler Anlaufpunkt in der Innenstadt. Häufig erwüchsen in Bahnhöfen und Zügen Auseinandersetzungen aus banalem Streit – hätten die Beteiligten Messer oder andere Waffen, könnten diese schnell eingesetzt werden. Das könne auch Unbeteiligte betreffen.

Nach Erkenntnissen der Bundespolizei kommt es am Hauptbahnhof Hannover vor allem in den Abend- und Nachtstunden an den Wochenenden zu Gewaltdelikten mit Waffen. Kontrollen im Zusammenhang mit dem Verbot sollten die klare Botschaft vermitteln, „dass Waffen aller Art im Bahnverkehr nicht mitgeführt werden sollen“.


dpa / EVN