Geheimdienstbericht: Russland kann Eisenbahnnetz nicht vor Angriffen schützen


LONDON | Die russischen Sicherheitskräfte dürften nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten nicht in der Lage sein, das weitläufige Eisenbahnnetz des Landes vor Angriffen zu schützen.

Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor.

Die Häufung von Zugunfällen in jüngster Zeit in der Nähe der ukrainischen Grenze, die auf Sabotageakte zurückgeführt werden, habe für kurzfristige Störungen für das russische Militär gesorgt, hieß es in der Mitteilung. «Obwohl die Eisenbahntruppen der russischen Streitkräfte in der Lage sind, die Strecken schnell wieder zu reparieren, werden diese Vorfälle den Druck auf die russischen Sicherheitskräfte erhöhen», so die Briten. Es werde wohl nicht möglich sein, das «riesige und verwundbare» russische Bahnnetz vollkommen vor Angriffen zu schützen.

Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.


dpa / EVN