FULDA | Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat sich “höchst irritiert” über den Beschluss der Deutschen Bahn gezeigt, die dritte Tarifrunde zu beenden.
“Das kann bedeuten, dass es zu neuen Streiks kommt”, sagte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch am Mittwoch in Fulda. Konkrete Pläne nannte er zunächst aber nicht.
“Statt gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie wir ins Verhandeln kommen, packt der Verhandlungsführer der DB AG seine Koffer und verlässt den Verhandlungsort”, kritisierte Loroch. “Wir wollten in großen Schritten vorankommen und hatten unseren Aufenthalt in Fulda bereits bis Freitag verlängert.”
Zuvor hatte die Deutsche Bahn die Gespräche der dritten Verhandlungsrunde für beendet erklärt. Grund sei die Weigerung der Gewerkschaft, über das am Dienstag vorgelegte neue Angebot der Bahn zu verhandeln, hatte der bundeseigene Konzern mitgeteilt. “Wir haben uns einen riesigen Schritt auf die Gewerkschaft zubewegt. Auf der anderen Seite ist Stillstand”, sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler.
Der nächste Verhandlungstermin zwischen den beiden Seiten ist laut Bahn für Ende Mai angesetzt.

dpa