EVG fordert neues Angebot – weitere Bahnstreiks drohen


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BERLIN | Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hält einen erneuten Warnstreik bei der Bahn für möglich, sollten die weiteren Verhandlungen keine Fortschritte bringen.

Voraussetzung für den Verhandlungstermin kommenden Dienstag mit der Deutschen Bahn sei, dass der Arbeitgeber ein verhandlungsfähiges Angebot vorlege, sagte EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch am Freitag. Ansonsten werde sich die Eskalation fortsetzen. “Dann wird es eine weitere Warnstreikwelle geben”, sagte Loroch. Das Angebot der DB müsse schriftlich vorgelegt werden, das sei ein Gebot der Fairness.

Einen genaueren Zeitrahmen für mögliche weitere Warnstreiks nannte die EVG zunächst nicht. “Wir haben da viele Optionen”, sagte EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay. Sollten die Verhandlungen gleich bei mehreren Unternehmen nicht vorankommen, müsse womöglich schneller reagiert werden. “Wir werden keinen Abschluss machen, der schlecht ist, nur um ihn schnell zu machen”, sagte Loroch.

Die EVG verhandelt seit Ende Februar parallel mit 50 Bahnunternehmen neue Tarifverträge. Betroffen sind rund 230.000 Beschäftigte, 180.000 davon arbeiten bei der Deutschen Bahn. Mit den Vertretern des bundeseigenen Konzerns will sich die EVG am Dienstag erneut in Fulda treffen, Verhandlungen mit anderen Unternehmen folgen in den Tagen danach. Die beiden bisherigen Verhandlungstermine mit der DB endeten jeweils nach kurzer Zeit und ohne konkrete Ergebnisse.


dpa / EVN