Niederlande: Ermittlungen nach Zugunglück – König Willem-Alexander zur Unfallstelle gereist


VOORSCHOTEN | Nach dem verheerenden Zugunfall bei Den Haag in den Niederlanden laufen die Untersuchungen zur Unfallursache.

Die Staatsanwaltschaft habe sich eingeschaltet, teilte eine Sprecherin der Polizei am Dienstag in Voorschoten mit. Am frühen Morgen waren ein Güterzug und ein Intercity vermutlich auf einen Baukran auf der stark befahrenen Strecke geprallt. Ein Mann wurde getötet, etwa 30 wurden verletzt.

Geschockt vom Ausmaß der Verwüstung zeigte sich auch König Willem-Alexander bei einem Besuch an der Unfallstelle. Das Königspaar sprach sein Mitgefühl mit den Betroffenen aus. König Willem-Alexander und Königin Máxima äußerten ihr Mitgefühl mit den Opfern und ihren Familien. “Viele verspüren jetzt Angst und Unsicherheit. Wir fühlen sehr mit ihnen allen mit.”

Der Chef des Betreibers des Schienennetzes Prorail, John Voppen, sprach von einem “schwarzen Tag für die Bahn”. Zum Zeitpunkt des Unfalls gegen 3.25 Uhr wurden nach seinen Angaben an der Strecke Wartungsarbeiten durchgeführt. Es sei an zwei der vier Gleise gearbeitet worden. Unklar sei, wo der Baukran zum Zeitpunkt des Unfalls war.

“Es gab einige Schwerverletzte”, sagte Hans Zuidijk, Chef der regionalen Sicherheitsbehörde. 19 Menschen seien in Krankenhäuser eingeliefert worden. Bei dem Toten handelt es sich demnach um einen Mann, der an den Bauarbeiten an der Strecke beteiligt gewesen war.

Durch den Aufprall war der Intercity mit etwa 50 Passagieren entgleist und auf einem Feld neben den Gleisen zum Stehen gekommen.


EVN / dpa