“XXL-Züge” und Digitalisierung – Deutsche Bahn will Münchner S-Bahn verbessern


MÜNCHEN | Mit längeren Zügen, einer Digitalisierung der Signaltechnik und weiteren Maßnahmen will die Bahn in den kommenden Jahren die Münchner S-Bahn modernisieren.

Um das vor allem an der Stammstrecke oft störungsanfällige Netz zuverlässiger zu machen, wolle man in den nächsten zehn Jahren zusätzlich rund 500 Millionen Euro investieren, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

So soll bis zum Jahr 2030 die Signaltechnik an der Stammstrecke digitalisiert werden. Bis zu 200 Meter lange “XXL-S-Bahnen” sollen zudem Ende des Jahrzehnts mehr Fahrgästen Platz bieten. Zur Wartung der zusätzlichen Züge baue die Bahn zwei neue S-Bahn-Werke, eine neue Leitstelle am Ostbahnhof ist inzwischen fertig.

Die Bahn war besonders im vergangenen Jahr in die Kritik geraten, nachdem bekannt geworden war, dass die zweite Stammstrecke zur Entlastung des S-Bahn-Netzes mehr als drei Milliarden Euro teurer und mindestens sieben Jahre später fertig werden wird, als zuvor geplant. Damit würde die Strecke erst im Jahr 2035 in Betrieb gehen.

Das in die Jahre gekommene S-Bahn-Netz in München stößt schon jetzt nicht nur mit Blick auf die Fahrgastzahlen an seine Grenzen. Insbesondere an der bisherigen Stammstrecke, auf der sämtliche Linien über mehrere Kilometer durch einen Tunnel durch das Zentrum der Landeshauptstadt fahren, kommt es immer wieder zu Störungen.


dpa