KOSEL | An der Klappbrücke über die Schlei bei Lindaunis auf der Strecke Kiel–Flensburg sind an der Haltekonstruktion neue Schäden entdeckt worden.
Deshalb werde die Instandhaltung umfangreicher ausfallen als bisher angenommen, teilte die Deutsche Bahn am Freitag mit. Die Brücke, die seit September 2020 erneuert wird, müsse für den Auto- und Bahnverkehr gesperrt bleiben. Die neu entdeckten Schäden seien bisher von Beton verdeckt gewesen.
Die ältesten Teile der Brücke stammen aus dem Jahr 1892. Autofahrer können eine ausgeschilderte Umleitung und die Fähre “Missunde” nutzen. Für Fußgänger und Radfahrer ist die Brücke derzeit noch passierbar. Bahnreisende können zu Fuß die Brücke überqueren und auf der anderen Seite in den wartenden Zug einsteigen. Ab 3. März fallen aber die Züge zwischen Flensburg und Eckernförde/Kiel bis zum Sommer aus; ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet.
Damit Schiffe, Fußgänger und Radfahrer die Brücke dauerhaft regelmäßig passieren können, werden der Klappteil der Bestandsbrücke ausgebaut und eine provisorische, bewegliche Fußgängerbrücke errichtet. So sollen die Schiffe auf der Schlei voraussichtlich ab Anfang April freie Fahrt haben. Die provisorische Brücke soll im Sommer in Betrieb genommen werden.
dpa / EVN