WIEN | In den kommenden Jahren wollen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in neue Behälteraufbauten und Tragwagen für den Abfalltransport im Schienengüterverkehr investieren.
Ziel sei es, bis 2026 den derzeitigen Bestand an sogenannten Mobiler-Behälteraufbauten schrittweise auf insgesamt 2.500 Einheiten zu verdoppeln, teilte das Unternehmen mit. Vorgesehen seien zunächst Investitionen in Höhe von 75 Millionen Euro. Mobiler bietet eine Möglichkeit, Behälter mit einem hydraulischen System vom Lastwagen auf einen Güterzug zu verladen.
Bereits heute transportiert die ÖBB-Güterbahntochter Rail Cargo Group (RCG) nach eigenen Angaben in Österreich jährlich rund acht Millionen Tonnen Abfall und Sekundärstoffe (wie Schrott, Siedlungsabfälle und Abfälle aus dem Bauwesen) über die Schiene. Dadurch würden im Vergleich zum Lkw-Transport mehr als 146.000 Tonnen CO2 eingespart bzw. rund 300.000 Lkw-Fahrten pro Jahr vermieden.
Mit dem kommenden Jahr tritt das neue Abfallwirtschaftsgesetz (AWG) in Kraft, das die ÖBB als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Verkehrsverlagerung und als wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele bezeichnen. Ab 2023 müssen Transporte von Abfällen mit einem Gesamtgewicht von mehr als zehn Tonnen ab einer Entfernung von 300 Kilometern mit der Bahn transportiert werden – ab 2024 bei einer Entfernung ab 200 Kilometer und ab 2026 bei 100 und mehr Kilometer.