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ULM | Auch eine Woche nach dem Betriebsstart der Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm mussten Bahnreisende nun erneut Geduld aufbringen.
Für Probleme sorgte nun eine neue, aber defekte Weiche bei Wendlingen – die am Montag repariert werden konnte, wie es von der Deutschen Bahn hieß. Es habe sich um einen Herstellerfehler in einem elektronischen Bauteil der neuen Weiche gehandelt. Es fielen zwar keine Züge aus, einige Fernzüge aus Stuttgart Richtung Ulm wurden aber auf die alte, langsamere Strecke umgeleitet und verspäteten sich. Probleme hatte es schon am Sonntag gegeben.
Die rund vier Milliarden Euro teure Neubaustrecke zwischen Ulm und Wendlingen war nach zehn Jahren Bauzeit am 9. Dezember feierlich eingeweiht worden. Sie soll dafür sorgen, dass Reisende zwischen Ulm und Stuttgart eine Viertelstunde schneller am Ziel sind. Im Regelbetrieb ist sie seit mehr als einer Woche. Bereits einen Tag nach dem Auftakt hatte es nach dem Fehler eines Lokführers aber bereits erhebliche Verzögerungen gegeben.

Bund, Land, Städte und Bahn hatten eigentlich breit damit geworben, dass Züge künftig mit Höchstgeschwindigkeiten von 250 Kilometern pro Stunde über die teils steile Neubaustrecke fahren und damit auch die Fahrzeiten Richtung München und Stuttgart verkürzen würden. Die Hälfte der 60 Kilometer langen Trasse verläuft durch neu gebaute Tunnel. Auch solle sich mit der neuen Strecke das Tagesangebot zwischen Stuttgart und München um rund 20 auf 90 Fahrten verbessern.