ÖBB setzen innovatives Verfahren für Brückenerneuerung ein


LINZ | Im Gemeindegebiet St. Valentin haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bei laufendem Betrieb eine Straßenunterführung im Bereich der Westbahnstrecke erneuert. Eingesetzt wurde dabei ein innovatives Verfahren.

© ÖBB / Panocloud

Für die Erneuerung der Unterführung an der Weststrecke zwischen Haag und Sankt Valentin wurde ein Stahlbetonrahmen mit 48 Metern Länge und 7,5 Metern Höhe vor Ort errichtet und später unter die Gleise des rund 18 Meter hohen Bahndamms durchgepresst. Nach Angaben der ÖBB kann bei diesem Verfahren der Bahnbetrieb weiterlaufen. Die Züge mussten lediglich die Geschwindigkeit reduzieren. Während der Bauarbeiten sei die Gleisanlage ständig überwacht worden.

„Ohne diese innovative Technologie hätten wir die Weststrecke für den Ein- und Ausbau von Hilfsbrücken sperren müssen“, erklärte der zuständige Regionalleiter der ÖBB-Infrastruktur, Andreas Niedermair. „Aufgrund der vorhandenen Überlagerung in Höhe und Breite des Brückenquerschnitts sowie der geologischen Verhältnisse waren die Rahmenbedingungen für diese kostensparende Arbeitsmethodik erfüllt.“

Österreichweit kam diese Art des Brückenbaus zuvor erst zwei Mal zur Anwendung. Für die jetzt neue Unterführung in Niederösterreich investierten die ÖBB nach eigenen Angaben 4,9 Millionen Euro. Die Hauptarbeiten erfolgten bereits im Sommer – nun konnten die Baumaßnahmen abgeschlossen und die Landesstraße L6255 wieder für den Verkehr freigegeben werden.


EVN

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