Streckenabschnitt Darmstadt–Laudenbach mit ETCS in Betrieb


BERLIN / DARMSTADT | Auf dem Streckenabschnitt zwischen Darmstadt Süd und Laudenbach (Bergstraße) ist ab sofort ein Betrieb mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) möglich.

Der rund 30 Kilometer umfassende ETCS-Abschnitt ist Teil des grenzüberschreitenden Schienenkorridors Rhine-Alpine. Der Korridor verläuft von Rotterdam in den Niederlanden durch Deutschland und die Schweiz bis nach Genua in Italien – insgesamt rund 3.900 Kilometer lang. In Deutschland führt die Trasse über Emmerich, Köln, Mannheim, Karlsruhe und Freiburg bis nach Weil am Rhein an der Grenze zur Schweiz.

Die Inbetriebnahme für den Zugbetrieb mit ETCS Level 2 zwischen Darmstadt Süd und Laudenbach erfolgte in der Nacht auf den 11. Dezember, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Die zur Steuerung notwendige ETCS-Streckenzentrale (Radio Block Center, RBC) für den Abschnitt befindet sich in Darmstadt-Eberstadt.

Systeme wie ETCS und auch digitale Stellwerke sollen die Kapazität auf der Schiene deutlich erhöhen, etwa weil Züge damit in dichteren Abständen verkehren können. Fährt ein Zug mit ETCS-Überwachung, werden dem Lokführer alle notwendigen Informationen wie Fahr- und Haltaufträge sowie Geschwindigkeitsvorgaben auf einem Führerstandsdisplay angezeigt. Die Übertragung der Daten erfolgt per Funk. Bei Neubaustrecken mit ETCS wird daher auf klassische Lichtsignale an der Strecke verzichtet.


EVN

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