EVG unterstützt Resolution zur Franken-Sachsen-Magistrale


NÜRNBERG | Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) unterstützt die Resolution zur Franken-Sachsen-Magistrale. EVG-Chef Martin Burkert hat jetzt am Rande des Bayerischen Eisenbahnempfangs in Nürnberg die Resolution unterzeichnet.

  PTO   Seit dem Abschluss der Vorplanungen liegt der Ausbau der Franken-Sachsen-Magistrale auf Eis. Grund ist eine Neubewertung des Nutzen-Kosten-Verhältnisses mit einem Faktor von 0,6 – die das Projekt als unwirtschaftlich einstuft. Weder die Freistaaten Bayern und Sachsen noch die Anrainer entlang der für Nordbayern und Südsachsen so wichtigen Schienenverkehrsverbindung akzeptieren das! Deshalb wurde Mitte November in München eine partei- und bündnisübergreifende Resolution unterzeichnet. Die Resolution fordert die Planungen fortzuführen und die Strecke nicht aufs Abstellgleis zu schieben.

Auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) unterstützt das Anliegen. Dazu der EVG-Vorsitzende Martin Burkert: „Die Franken-Sachsen-Magistrale ist ein Symbol dafür, was alles schleppend läuft bei Instandhaltung und Ausbau unserer Schieneninfrastruktur. Seit 30 Jahren warten die Menschen in der Region auf die Modernisierung dieser so wichtigen Verbindung zwischen Ost und West. 30 Jahre lang wird immer wieder geprüft und bewertet und jetzt auf einmal ist die Strecke angeblich unwirtschaftlich und soll vor sich hinvegetieren. So geht keine Verkehrswende. Wir als EVG und ich ganz persönlich als Nürnberger unterstützen die Resolution und fordern von Bund und Bahn Lösungen statt Ausreden!“

Der Ausbau der Franken-Sachsen-Magistrale (Dresden-Hof-Nürnberg) befindet sich seit 1992 im Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans, seit 2003 mit Elektrifizierung. 2015 wurde das letzte noch nicht elektrifizierte Teilstück CZ-Grenze/Hof-Marktredwitz-Nürnberg mit einem Nutzen-Kosten-Faktor von 1,3 in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplan erneut aufgenommen. Nach den Vorplanungen kam es im Sommer zu einer Neubewertung. Diese sieht die Strecke nur noch bei 0,6, gilt daher als unwirtschaftlich und die Planungen sind vorerst gestoppt worden. Die Elektrifizierung ist die Grundvoraussetzung für eine Anbindung an den Schienenfernverkehr und bessere Verbindungen aus der Region. Mit über einer Stunde Fahrzeit zum nächsten Schienenfernverkehrsknoten ist Nordostbayern sehr schlecht angebunden. Darüber hinaus würde sie die Verlagerung von Gütern von der Straße auf die Schiene ermöglichen.


Textquelle: EVG
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